Die Bormann Fraktion, Teil I

[Anm: Bei dieser ca. 17 DIN A4 Seiten umfassenden Übersetzung handelt es sich um eine ungewöhnliche aber durchaus schlüssige Betrachtung historischer Ereignisse und Entscheidungen während und nach dem Zweiten Weltkrieg, die zur Errichtung einer Konzerndiktatur geführt haben könnten, wie sie heute immer deutlicher in Erscheinung tritt. Im zweiten Teil des Beitrags wird aus einem als Red House Report bekannt gewordenen Bericht des amerikanischen Geheimdienstes zitiert, in dem ein SS-Obergruppenführer namens Dr. Scheid erwähnt wird, dessen Name jedoch in verschiedenen heute zugänglichen Listen von SS-Funktionären nicht verzeichnet ist. :andreas.]


Von Jack Heart & Orage
Übersetzung©: :andreas.

Die forensischen Beweise aus Rußland haben den Beweis erbracht, daß es sich bei  Adolf Hitler in der Tat um eine ca. 35-jährige Frau gehandelt hat. Es stimmt: ein Schädel, der Hitler zugeordnet wurde und in russischen Archiven für fast fünfundsechzig Jahre als Beweis für dessen Selbstmord im Führerbunker aufbewahrt worden ist, stammt tatsächlich von einer etwa fünfunddreißig Jahre alten Frau. Nichts von dem, was man Ihnen über den Zweiten Weltkrieg erzählt hat, können Sie glauben, am wenigsten die dubiosen Geschichten über den Tod von Menschen wie Adolf Hitler, Hans Kammler und Martin Bormann.

„Wenn irgendwer als finanziell verantwortlich für die Wiedererrichtung eines Vierten Reichs bezeichnet werden könnte, wie es die Serie ‚Hunting Hitler: The Final Chapter‘ des History Channels postuliert, müßte es Martin Bormann sein. Allein und nur aus diesem Grund werden wir über eine besonders abscheuliche Fraktion der abtrünnigen Nazis berichten: die Bormann-Fraktion. Genauso gut könnte und sollte sie, wahrscheinlich treffender, die IG-Farben-Fraktion genannt werden.“ ~ Jack Heart

„Neulingen sei gesagt, daß in einer bestehenden Gruppe niemals nur eine Fraktion existiert. Bezüglich der Nazis gehen wir von mindestens drei drei Fraktionen aus: Der linksextreme Blaue Bund mit ihren Vertretern Strasser, Röhm und Frey, den Mystikern mit Himmler, Hess, Rahn sowie der SS und die ökonomische Fraktion mit Feder, Schacht und Bormann.“ ~ Orage

5. Dezember 2020, Orage
Die Aristokratie in Europa hatte, lange bevor Hitler im Jahr 1933 die Macht übernahm, ihre eigene Vision vom Nationalsozialismus, und diese beinhaltete weder Hitler noch sein edle Gesinnungen gegenüber dem deutschen Volk. Sie entsprach jener von Aoyama Eijiro, einer Mischung aus europäischem und japanischem  Adel, besser bekannt als Graf von Coudenhove-Kalergi, vielleicht auch einfach nur der alte Richard, und seinen engen persönlichen Freunden und Mitarbeitern wie dem Erzherzog Otto von Österreich, Louis Nathaniel Baron de Rothschild und Max Warburg, der ihn mit Goldmark finanziert und als sein Mittelsmann bei den amerikanischen Finanziers Paul Warburg und Bernard Baruch fungiert hat. Dieselben Männer also, welche die Federal Reserve in Woodrow Wilsons spermaverkrustete Kehle geschoben haben.

Graf Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi (1894–1972)

Hjalmar Schacht, der Mann, der das radikale Nazi-Wirtschaftsgenie Gottfried Feder beiseite schieben sollte, um von 1933-1939 Präsident der Reichsbank und von 1934 – 1937 deutscher Wirtschaftsminister zu werden, war ein großer Bewunderer Kalergis.

Schachts Lebenslauf für sein neues Amt beinhaltete, daß er seinen vorherigen Arbeitgeber, die Dresdner Bank, dazu benutzt hatte, 500 Millionen Francs belgischer Staatsanleihen beiseite zu schaffen, die für deutsche Kontributionen während des Ersten Weltkriegs bestimmt waren, wofür er von der deutschen Armee von seinem Posten entlassen wurde. Als sich herausstellte, daß er Deutschlands Vorbereitungen für einen zweiten Krieg zu sabotieren suchte, setzte Hitler ihn unter Beibehaltung der Bezüge ab. Doch 1944 wurde er wegen des versuchten Attentats auf Hitler verhaftet und verbrachte den Rest des Krieges in Konzentrationslagern. Trotz heftiger Einwände der Russen wurde Schacht nach nur wenigen Jahren aus der Haft für die Verantwortung von Kriegsverbrechen aus dem Zweiten Weltkrieg entlassen, die zu zahlreich waren, um sie aufzulisten.

Als höchstwahrscheinlich gebürtiger Hochgrad-Freimaurer hatte Kalergi Freunde und Bewunderer unter den mächtigsten Menschen der Welt. Er sollte sie brauchen, da Hitler wußte, daß er Freimaurer war und die Freimaurerei seinetwegen verbot und ihn zunächst aus Österreich in die Tschechoslowakei, dann nach Frankreich und, als Frankreich fiel, in die Vereinigten Staaten vertrieben hat. Sowohl Winston Churchill als auch Allen Dulles, „Wild Bill“ Donovan und Franklin Delano Roosevelt haben Kalergi unterstützt. Als er sich jedoch selbst zum de facto Anführer der österreichischen Exilregierung erklärt hat, haben sich Roosevelt und Churchill von diesem Schritt distanziert.

Der Geschichte nach wurde Kalergis Buch Pan Europa im Jahr 1923 veröffentlicht. Es enthielt einen Mitgliedsantrag für die Paneuropa-Union, die ihren von allen führenden Köpfen jener Zeit besuchten ersten Konnreß  im Jahr 1926 veranstaltet hat. Sowohl Albert Einstein, der Vater der Steinzeit-Wissenschaft und Sigmund Freud, einem weiteren Betrüger mit Symbolcharakter als auch Thomas Mann, ein rachsüchtiger Homosexueller, der bereits wütende verbale Attacken gegen Hitler gefahren hat, waren dort. Kalergi wußte, daß Hitler das Haupthindernis sein würde, da er Rothschild und Warburg dazu gebracht hatte, seinen aristokratischen Gegenvorschlag zur Salbung Hitlers als neuzeitlichen Heiligen Römischen Imperator zu finanzieren.

Noch einmal: Die offizielle Geschichtsschreibung ist erfundener Nonsens. Es war ein Machtkampf, eine Synarchie, die Herrschaft der Privilegierten, die sich sicher in ihren Geheimbünden eingerichtet hatten. Und für die meisten war, wie immer, ihre einzige wirkliche Sorge, der Erhalt ihres eigenen Reichtums, diesmal angesichts der bolschewistischen Bedrohung aus dem Osten. 

Im Jahr 1918 hatte Kurt Eisner Bayern geplündert und das Haus Wittelsbach zum Einsturz gebracht. Als neuer Herrscher des „Freistaats Bayern“, wie er sich nannte, sollte er nicht lange leben, denn Anton Graf von Arco auf Valley, ein deutsch-jüdischer Aristokrat, hat ihn wenige Monate später auf offener Straße erschossen. Doch schon Anfang April 1919 riefen verrückte Bolschewiken unter dem direkten Kommando von Wladimir Lenin in Moskau die „Revolution der Liebe“ und in Bayern eine „Sowjetrepublik“ aus. Während sie Lenin mitteilten, daß die bayerische Übergangsregierung aus München geflohen war und die Schlüssel zur Ministertoilette hatte mitgehen lassen, verkündete die neue bayerische Regierung einen Erlaß, nach dem privater Waffenbesitz ein mit dem Tod bestraftes Verbrechen war. Der neue Außenminister der Sowjetrepubliken, Franz Lipp, ein ehemals psychisch Kranker, der eine Zeitlang in einer Anstalt verbracht hatte, erklärte der Schweiz den Krieg, weil sie sich weigerte, ihm sechzig Züge zu leihen.

Als sie ihre aristokratischen Geiseln in der Walpurgisnacht ermordet haben, wurden sie ihrerseits von dreißigtausend erfahrenen freiwilligen Freikorps-Kämpfern, die von der Thule-Gesellschaft unter Rudolf von Sebottendorff aufgeboten wurden, angegriffen und vernichtet. Tausende starben bei den grausamen Straßenkämpfen in München und den anschließenden Hinrichtungen. Nachdem die Kommunisten vorerst zerschlagen waren, verschwand die Thule-Gesellschaft wieder in den Schatten, aus dem sie gekommen war. Aber sie hatten bereits beschlossen, Hitler für den Kampf des Westens gegen die Hunnen des 20. Jahrhunderts zu präparieren. Hitler war nur einen Hauch weit davon entfernt, die Regierung zu übernehmen, wie es die Thule-Gesellschaft im Bierkeller-Putsch von 1923 beabsichtigt hatte, aber die Eliten der Synarchie fürchteten sich davor, diese Art von Macht in die Hände eines einzigen starken Mannes zu legen. Trotz vorheriger gegenteiliger Befehle hat die Polizei das Feuer eröffnet.

Vordergründig forderte Kalergis Plan eine europäische Integration. Dasselbe akademische Etikett, mit dem der derzeitige Prozeß der industriellen, wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen, sozialen und kulturellen Integration der europäischen Staaten belegt wird. Die aktuelle Agenda der Europäischen Union.

Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise zählte Kalergis Internationale Paneuropa-Union achttausend Komiteemitglieder, die aus den illustren Salons der europäischen oberen Zehntausend stammten. 1927 gründete der französische Politiker Emile Borel, ein Führer der radikalen Mitte-Links-Partei und Gründer der Radikalen Internationale, ein französisches Komitee für europäische Zusammenarbeit. Zwanzig weitere Länder richteten entsprechende Komitees ein.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieb die europäische Integration ein Unterfangen der Elite. Das größte Komitee außerhalb Kalergis eigenem, das französische, hatte weniger als sechshundert Mitglieder, von denen neben vielen weiteren literarischen Außenseitern, die ihren Lebensunterhalt mit den Brotkrumen bestritten, die vom Tisch der reichen Industriellen und Aristokraten Europas fielen, zwei Drittel Parlamentarier waren . Das Wichtigste in Kalergis Plan: Pan Europa sollte unter der Verwaltung der Landgrafen, der Monarchen und der römisch-katholischen Kirche stehen.

„Seine ursprüngliche Vision war eine in nur fünf Staaten aufgeteilte Welt: die Vereinigten Staaten von Europa, welche die Länder des Kontinents mit den französischen und italienischen Besitzungen in Afrika verbinden würden, eine panamerikanische Union, die Nord- und Südamerika umfassen würde; das rund um den Globus verteilte britische Commonwealth; die UdSSR, die Eurasien umfaßt; und eine panasiatische Union, in der Japan und China den Großteil des pazifischen Raums kontrollieren sollte. Für ihn bestand die einzige Hoffnung für das vom Krieg verwüstete Europa in einer Föderation nach dem Vorbild, das der in Ungarn geborene Rumäne Aurel Popovici und andere für das aufgelöste multinationale Kaiserreich Österreich-Ungarn vorgeschlagen hatten. Nach Coudenhove-Kalergi würde Paneuropa ein flexibleres und wettbewerbsfähigeres Österreich-Ungarn umfassen und erweitern, mit Englisch als Weltsprache, die von allen Menschen zusätzlich zu ihrer Muttersprache gesprochen werden sollte. Er glaubte, daß Individualismus und Sozialismus lernen würden, zu kooperieren statt zu konkurrieren und drängte darauf, daß Kapitalismus und Kommunismus sich gegenseitig befruchten, so wie die protestantische Reformation die katholische Kirche dazu beflügelt hatte, sich zu regenerieren.“ *

Kalergi war in Asien, insbesondere in Japan, genauso einflußreich wie in Europa. Kalergi, der selbst Mischling war, hatte beschlossen, daß der einzige Weg, die asiatischen Horden des Bolschewismus aufzuhalten, darin bestand, das Weiße aus den Europäern heraus zu züchten. Er stellte sich ein neues Europa vor, das von eurasischen Negroiden bevölkert werden sollte, die sich besser dazu eigneten, freundschaftliche Beziehungen mit den farbigen Rassen der Welt zu pflegen.

Die Thule-Gesellschaft hatte nichts vergessen, und Hitler war immer noch da. Er nannte Kalergi einen Bastard und hat ihn kosmopolitisches und elitäres Halbblut ohne Wurzeln beschimpft. Er spottete über seine mechanische Wirtschaftspolitik und machte sich über seinen feigen Pazifismus lustig. 1928 schrieb Hitler Das Geheime Zweite Buch, daß dieser „pazifistisch-demokratische paneuropäische Mischstaat“ niemals in der Lage sein würde, den unweigerlich expandierenden Vereinigten Staaten zu widerstehen. Letztendlich sollte Hitler den titanischen Machtkampf zwischen den beiden Fürsten der Synarchie gewinnen und als Hitler 1938 Österreich annektierte, ergriff Kalergi die Flucht.

So war die Bühne bereitet, als gebürtige Aristokraten wie der Leiter des militärischen Nachrichtendienstes, Wilhelm Canaris, Ludwig Beck, Generalstabschef des deutschen Heeres vor dem Krieg, und Generalfeldmarschall von Witzleben schon in den ersten Kriegstagen gegen Hitler zu intrigieren begannen.

Noch verräterischer als Canaris und sein giftiger Handlanger General Hans Oster waren aus Soldatenfamilienstammende Männer wie General Franz Halder. Er war Hitlers Stabschef der Wehrmacht bis September 1942, als sich herausstellte, daß er fast im Alleingang den Krieg für Deutschland im Osten verlor und er entlassen wurde.

„Nach Ende des Krieges hat eine Entnazifizierungskomission  Halders früheres Verhalten als „totalen Verrat an seinem Land“ bezeichnet. Nach der Eroberung Polens 1939 bildete er einen geheimen Planungsstab zum Sturz der Regierung und setzte dort General Heinrich von Stuipnagel ein, den ein deutscher Historiker mit Bewunderung als europäischen Adligen alter Schule beschrieb.“1

Bereits im Jahr 1934 hatten die Deutschen die russische Verschlüsselung dechiffriert. Im Jahr 1935 begannen sie damit Aufklärungsflüge in großer Höhe zu absolvieren und das Land zu photographieren. „Flugzeugbesatzungen haben sowjetische Marineeinrichtungen, Rüstungsgüter und Industriekomplexe sowie Militärstützpunkte und Truppenkonzentrationen photographiert.“ Nach dem Krieg haben die Vereinigten Staaten im Jahr 1947 „diese Photographien zur Erstellung ihrer eigenen Karten von der Sowjetunion verwendet.“2

Zur Vorbereitung auf das Unternehmen Barbarossa jedoch, den Einmarsch Deutschlands nach Rußland, der am 22. Juni 1941 begann, „haben Militärkartographen die Karten ohne die Verwendung dieser Photographien erstellt, wobei einiges dieses Materials auf im Jahr 1865 gedruckten russischen Karten basierte. Die Deutsche Wehrmacht hat ungenaue Exemplare erhalten, auf welchen Feldwege, die sich nach Regenfällen in undurchdringliche Sümpfe verwandelt haben, als gepflasterte Schnellstraßen dargestellt waren…“3

Im Jahr 1937 „haben die Deutschen damit begonnen, die sowjetische Phototelegraphie zu dechiffrieren. Neben der Lektüre der diplomatischen Korrespondenz, erlangten sie so Kenntnis über die russische Waffenproduktion, die Standorte der Fabriken sowie Defizite in der Industrieproduktion.4

Außerdem haben schnell voranschreitende deutsche Truppen sowjetische Stellungen überrannt, bevor sensible Informationen vernichtet werden konnten. „Überwachungsstationen haben diese ungeheure Menge an Geheimdienstinformationen an die Abwehr weitergereicht. Canaris, Oster und  weitere Mitverschwörer haben praktisch keine dieser Fundstücke an Hitler weitergegeben.“5

General Erich Fellgiebel und Osters Mitverschwörer in der Abwehr haben die Pläne des Deutschen Oberkommandos tatsächlich über die Schweiz nach Moskau telegraphiert, noch bevor deren Tinte getrocknet war. „Die Vorkenntnis der deutschen Pläne hat der Roten Armee geholfen die Invasoren im Juli und August rund um Smolensk in heftige Gefechte zu verwickeln. Die Deutschen haben die Initiative erst zurückgewonnen, als Hitler am 21. August entschied, seine Panzerdivisionen nach Süden in Richtung Kiew zu verlegen.“ Während Halder über den „unsinnigen“, seine Streitkräfte „auseinandersprengenden“ Schritt kochte, hat ‚Korporal‘ Hitler vier Sowjetarmeen vernichtet und eine fünfte in der Gegend um Kiew zerfleischt.“6

Vor dem endgültigen Angriff auf Moskau wurde der Transport der Kälteuniformen von verräterischen Eisenbahnbürokraten aufgehalten. „Hauptverantwortlich für die Verzögerung des Nachschubs waren der Direktor der Haupteisenbahndirektion Süd, Erwin Landenberger in Kiew, und der Direktor der Haupteisenbahndirektion Mitte, Karl Eugen Hahn in Minsk. Hitler ließ beide Männer wegen Sabotage verhaften. Monate später aus dem KZ Sachsenhausen entlassen, bezeichnete sich Hahn gegenüber einem anderen Offizier als ‚Todfeind der Nazis‘.“7

Verräterische Generäle „waren nicht weniger nachlässig, Hitler über Geheimdienstberichte zu informieren, die eine geplante sowjetische Offensive vorhergesagt haben.“ Zuverlässige Berichte aus Schweden über den sowjetischen Aufmarsch wurden von der Abwehr ebenfalls ignoriert. Infolgedessen haben die Deutschen die Stärke der Sowjets gewaltig unterschätzt. Der Angriff auf Moskau sollte in einem massiven sowjetischen Gegenangriff enden, der die Deutschen zum ersten Mal eine Niederlage im Krieg bescherte. Hitler tobte über „die totale Unterschätzung des Feindes sowie die Falschmeldungen über die Reserven und Schlagkraft des feindlichen Kriegsgeräts … und über den unbegreiflichen Verrat.“8

Als die Wehrmacht Ende Juli mit ihrem Aufmarsch in Richtung Süden begonnen hat, um den Kaukasus und die sowjetischen Ölfelder einzunehmen litt sie unter der kontinuierlichen Unterwanderung durch ihre eigenen Kommandooffiziere. „Die Russen haben die 6. Armee der Deutschen in Stalingrad eingekesselt und vernichtet. Historiker geben Hitler die Schuld an dieser Katastrophe, jedoch läßt dieses Urteil die eklatante Mißachtung seiner Befehle sowie sowie die ihm übermittelten irreführenden Geheimdienstberichte oder die ohne sein Wissen vom Oberkommando des Heeres (OKH) durchgeführten unsinnigen Truppenbewegungen außer Acht.“9

Während dem vom militärischen Nachrichtendienst durchgeführten Unternehmen Zeppelin sind Tausende mit Kriegsmaterial und sowjetischen Truppen beladenen, in Richtung Stalingrad befindliche Zügen registriert worden. Die Luftaufklärung hatte berichtet, daß die Sowjets kontinuierlich starke Nachschubkräfte herbeischaffte, die sie auf der gegenüberliegenden Seite des Dons  verbargen. Auch wurde am 10.November entdeckt, daß die Russen ihre 5. Panzerarmee ebenfalls dorthin verlegt hatten.

„Am 11. November legte der Kommandeur der Nachrichtenaufklärung 1 dem OKH eine umfassende Analyse des sowjetischen Militärfunkverkehrs vor. Er identifizierte die in das Operationsgebiet von Stalingrad verlegten feindlichen Reserven. Der Bericht sagte genau voraus, daß die Russen im Begriff waren, einen Zangenangriff zu starten, um die 6. Armee der Wehrmacht einzukesseln…“10

Hiergegen ist nicht das Geringste unternommen worden. Es wurden keinerlei Vorbereitungen getroffen. Erneut war Hitler und das Deutsche Volk von ihrer ihrer Aristokratie verraten worden. Ludwig Beck war in den ersten Jahren des Kriegs während des Hitler-Regimes deutscher General und Chef des Generalstabs. Im Jahr 1938 schied Beck, der als Abkömmling eine Soldatenfamilie und preußischer Karrieresoldat nicht ertragen konnte, daß Hitler nicht bereit war dem Militär die Führung über Deutschland zu überlassen, aus dem aktiven Militärdienst aus. Seine Mitverschwörer jedoch „hielten ihn nach wie vor für den militärischen Kopf der regierungsfeindlichen Bewegung.“11

„Im Sommer 1944 hatten die Strafverfolgungsbehörden die Widerstandsbewegung zerschlagen und damit begonnen deren Rädelsführer wegen Verrat anzuklagen. Einer der Angeklagten, der ehemalige Sozialdemokrat Wilhelm Leuschner, sagte über ein Gespräch aus, das er einst mit Ludwig Beck geführt hatte.“ „Beck hatte hierin erklärt, daß sich damals an der Ostfront genügend vertrauenswürdige Leute in Kommandopositionen befunden haben, um den Kriegsverlauf bis zum Zusammenbruch des Regimes kontrollieren zu können …“12

Die Abteilung Fremde Heere Ost war für die Beurteilung sämtlicher die Ostfront betreffender Berichte verantwortlich. Im Frühjahr 1942 hatte Halder seien ehemaligen Adjutanten, Reinhard Gehlen, zu deren Leiter gemacht. Gehlen, der wie Hindenburg der Meinung war, daß „Deutschland nicht von einem böhmischen Oberstabsgefreiten regiert werden sollte“, hat später eingeräumt, den Widerstand aktiv unterstützt zu haben.“13

„Weder hat Gehlen Hitler über den Fortschritt des Unternehmens Zeppelin noch über die unmittelbare Nähe der 5. Panzerarmee in Kenntnis gesetzt, von der er behauptete, wesentlich weiter nördlich stationiert zu sein. Obwohl die Rote Armee 66 Prozent ihrer Waffen gegen die Heeresgruppe B zusammengezogen hatte, hat Gehlen davor gewarnt, daß die Russen planten weiter nördlich nahe Smolensk anzugreifen.“ Die russische Offensive begann am 19. November, gleichwohl hat Gehlen gegenüber Hitler noch bis zum 11. November versichert, daß die „sowjetischen Streitkräfte für große Operationen zu schwach seien.“14

Zu Beginn der russischen Offensive „stürzte sich die sowjetische 57. Armee kopfüber in die in voller Stärke motorisierte 29. Infanteriedivision von General Hans-Georg Leyser, welche den Angriff ohne Befehl des Generalstabs zurückgeschlagen hat. Die 55 Panzer der Panzer-Abteilung 129 schlug wütend entlang der Bahnlinie zu und schnitt Massen von überraschten russischen Infanteristen vom Nachschub ab. Die Panzer-Abteilung 129 wandte sich daraufhin nach Südwesten, um die Flanke der 4. Panzerarmee der Roten Armee anzugreifen.  Bevor die Operation begann, erhielt die Panzer-Abteilung den verdächtigen Befehl, den Kontakt abzubrechen und sich ins Umland von Stalingrad zurückzuziehen. Dies ermöglichte es den Russen, die 6. Armee weiter einzukesseln.15

Die 6. Armee sollte im Kessel von Stalingrad enden: „Aufgrund von Gehlens Bericht über die mangelnden Reserven der Sowjets, beschloß Hitler, die eingeschlossene Armee solange aus der Luft zu versorgen, bis eine Ablösung vorbereitet werden konnte.“ Er hat um die Stärke des sowjetischen Kolosses, der auf der anderen Seite des Don lagerte, nicht wissen können. „Organisiert wurden die Einsätze von Oberquartiermeister Eberhard Finckh. Als aktiver Verschwörer hat er eine beträchtliche Anzahl von Flügen arrangiert, um nutzlose Fracht zu transportieren. Neben Lebensmitteln, Sanitätsmaterial und Munition erhielten die belagerten Truppen in Stalingrad Tausende von alten Zeitungen, Süßigkeiten, falschen Kragen, Stacheldraht, Dachpappe, vier Tonnen Margarine und Pfeffer, 200 Tausend Taschenbücher, Schnürsenkel, Gewürze etc.“ 16

Die Wehrmacht begann am 15. Dezember mit einer von der 6. Panzerarmee angeführten Entsatzexpedition. Bei annähernd zehn Prozent über ihrer vollen Stärke stellte sie eine überwältigende mechanisierte Streitmacht dar, die, neben Tausenden von Lastwagen zur Unterstützung,  Hunderte von Panzern und Panzerkanonen aufgeboten hat. „Die 6. Armee rückte bis auf 30 Meilen vor Stalingrad heran. Etwa 50 Meilen westlich griffen sowjetische Panzer zum Gegenangriff an und eroberten den Flugplatz von Morosowskaja, was die deutsche Flanke am unteren Unterlauf des Tschir bedrohte. Anstatt schwächere Deckungseinheiten zu entsenden, um die Lücke zu schließen, ließ das Oberkommando die 6.Panzer-Division am Tschir Stellung beziehen.“17

Es war ein unfaßbarer Overkill, der Deutschland alles kosten sollte. Ohne die 6. Panzerarmee war die Entsatzexpedition den enormen sowjetischen Streitkräften nicht gewachsen. Stalingrad war verloren. „Mitte Januar 1943, zwei Wochen bevor die Garnison sich ergeben hat, waren 220.000 deutsche Soldaten und ausländische Hilfskräfte der 6. Armee sich selbst überlassen. 6.000 Soldaten haben die russische Kriegsgefangenschaft überlebt.“

Die Schlacht von Stalingrad stellte nicht nur eine vernichtende Niederlage für Deutschland dar, sondern wurde auch für seine Zivilbevölkerung zum psychologischen Wendepunkt des Krieges. Im Jahr 1948  hat der ehemalige Gestapo-Chef Heinrich Müller die Dissonanz im Führerhauptquartier mit folgenden Worten zusammengefaßt:

„Viele hochrangige ältere Offiziere haben Hitlers Pläne sabotiert… Auch wenn ich selbst kein Militärexperte bin, weiß ich, daß Hitler in militärischen Fragen öfter richtig lag als diese Leute. Hitler gab einen Befehl, und weil der ein oder andere General Hitler persönlich verabscheut hat, hat er diesen Befehl indirekt nicht befolgt. Als dann das Desaster eintrat, haben derselbe Mann und seinesgleichen die Schuld auf Hitler geschoben. Und sie haben ihm oft mitten ins Gesicht gelogen.“18

„Canaris wurde am 9. April 1945, nur Wochen vor Kriegsende, im Konzentrationslager Flossenburg nackt zum Galgen geführt und hingerichtet.19 Seine Promenadenmischung, Oster, ist direkt neben ihm gehängt worden.

Halder jedoch sollte es weitaus besser ergehen. Er war nach Kriegsende bezüglich der Sowjetunion sehr wichtig für den amerikanischen Geheimdienst. Halder ist, obwohl er der Wehrmacht persönliche Befehle zur willkürlichen Zerstörung ganzer russischer Dörfer und zur Hinrichtung von Kommissaren und Juden bei Sichtkontakt gegeben hatte, niemals in Nürnberg angeklagt worden. Halder sollte davonkommen.

Während der fünfziger Jahre wurde er für westliche Historiker zu der Anlaufstelle für das Unternehmen Barbarossa. Er hat den Mythos vom stümperhaften Hitler und der bösen SS, die er für die Greueltaten der Wehrmacht verantwortlich machte, verewigt. Er war so effektiv, daß leichtgläubige Akademiker seinen Geschichten noch heute Glauben schenken. Im Jahr 1961 wurde er mit dem Meritorious Civilian Service Award ausgezeichnet und war damit der einzige Deutsche, der sowohl von Adolf Hitler als auch von einem amerikanischen Präsidenten ausgezeichnet worden ist.

Gehlen sollte es unter alliierter Besatzung noch besser als Halder ergehen. Im Bewußtsein der bevorstehenden Kriegsniederlage, hat Gehlen angeordnet, die Geheimdienstakten der Auslandsarmee Ost auf Mikrofilm zu kopieren, in wasserdichten Fässern zu lagern und an verschiedenen Orten in den österreichischen Alpen zu vergraben. Als der Krieg zuende war, hatte Gehlen fünfzig Kisten mit Geheimdienstakten über die Sowjetunion, die er in Nachkriegsdeutschland zu seiner Position als unbestrittener Meister aller Geheimdienste ausbaute.

Im Frühsommer 1944, eineinhalb Jahre nachdem die 6. Armee bei Stalingrad gefallen war, sollte das das anglo-amerikanische Imperium von Westen her angreifen und Deutschlands Schicksal besiegeln, in Flammen unterzugehen. Die deutsche Aristokratie hingegen sollte nicht mit ihr untergehen. Hierfür waren geschmiedet worden. Mit ihren britischen und amerikanischen Vettern an ihrer Seite sollte sie sich als unsichtbares globales Konsortium, das den Westen bis zum heutigen Tag als deren mißratener und monströser Lehnsherr beherrscht, schon bald wieder erheben…

„Am Morgen des 10. September 1944 trafen SS Obergruppenführer  Scheid, Generalleutnant der Waffen SS und Direktor des Industrieunternehmens Hermansdorff & Schenburg an dem in Strasbourgs Rue des France-Bourgeois gelegenem Hotel Maison Rouge [damals Hotel Rotes Haus] ein. Dr. Scheid war von niemand geringerem als Reichsleiter Martin Bormann zu der Konferenz entsandt worden, dem damals, nach Hitler, zweitmächtigsten Mann in Nazi-Deutschland.“20

Bormann hatte sich auf dieses Treffen mindestens zwei Jahre lang vorbereitet. „Während 1942 und 1943 begann er Gelder von Partei und SS unter seiner Kontrolle aus dem Dritten Reich nach Südamerika  zu transferieren. Die Transfers umfaßten sowohl Bargeld als auch Gold und Diamanten sowie Aktienzertifikate zahlreicher deutscher und ausländischer Spitzenunternehmen.21

„Neben Dr. Scheid nahmen Vertreter der Unternehmen Krupp, Messerschmidt, Rheinmetall, Büssing, Volkswagen sowie mehrere deren Fabrikanlagen im polnischen Posen vertretende Ingenieure an dem Treffen teil, einschließlich Vertreter von Brown, Boveri & Cie., einem gewichtigen Teil der deutschen Elektroindustrie, der zwei amerikanische Miteigentümer besaß – General Electric und International Telephone & Telegraph [Bell Telephone].“22

Scheid informierte die versammelten Eliten Deutschlands, daß „die staatlichen Kontrollen über den Export von Reichtum (Geld, Patente, Wissenschaftler und Verwalter) sofort gelockert, und der Transfer dieser nationalen Vermögenswerte zur offiziellen Politik des Nazi-Staates werden sollte. Ein Bericht des US-Finanzministeriums aus dem Jahr 1946 stellte fest, daß nach dem Treffen vom 10. August 1944 in Straßburg von deutschen Industriellen 750 Firmen in der ganzen Welt gegründet wurden. Ihre Auflistung verzeichnete 112 Unternehmensgründungen in Spanien, 58 in Portugal, 35 in der Türkei, 98 in Argentinien, 214 in der Schweiz und 233 in verschiedenen anderen Ländern.“23

„Die I. G. Farbenindustrie A.G. der größte und mächtigste Chemiekonzern der Welt, kontrollierte in den zwölf Jahren des Dritten Reiches – offen und verdeckt – über 500 Unternehmen in 92 Ländern.  Er war Deutschlands  größter Devisenbeschaffer, seine Kartellvereinbarungen umfaßten über 2.000 Firmen, darunter so bedeutende Industriekonzerne wie Standard Oil (New Jersey), Aluminum Company of America, E. I. du Pont de Nemours, Ethyl Export Corporation, Imperial Chemical Industries (Großbritannien), Dow Chemical Company, Rohm & Haas, Etablissements Kuhlmann (Frankreich) und die japanischen Mitsui Chemicals… Als Martin Bormann den Startschuß für massive Vermögenstransfers gab, kam die I. G. Farben in Fahrt.

Der damalige Vorstabsvorsitzende der I.G. Farben, Hermann Schmitz, berichtete Bormann: „Unsere Täuschugsmaßnahmen haben sich während des Krieges als äußerst erfolgreich erwiesen und selbst unsere eigenen Erwartungen übertroffen.“ Die Maßnahmen, auf die er sich bezog, dienten der Täuschung der Anteilsinhaber der I.G. Farben über deren Funktion als Nachkriegsinstrument. Das Unternehmen hat seine direkte und indirekte Beteiligung an Hunderten seiner ausländischen Filialen unter Anwendung aller bekannten juristischen Kniffe verdeckt gehalten. Es war ein Blendwerk, das Bormann zustimmend abgenickt und bei jedem Schritt Hilfestellung gegeben hat. Andere große deutsche Unternehmen haben denselben komplizierten und hinterhältigen Kurs verfolgt.

Eine der hauptsächlich zur Verlagerung der Kontrolle über deutsches Eigentum verwendeten Techniken zur Vermeidung von dessen Beschlagnahme durch die Alliierten im letzten Kriegsjahr, war die Vertuschung der tatsächlichen Eigentümer. Der deutsche Eigentümer übertrug seinen Besitz auf Angehörige neutraler Staaten, die als nomineller Eigentümer auftraten. Dies wurde durch die allgemeine europäische Praxis der Verwendung von Inhaberaktien als Eigentumsnachweis erleichtert (Inhaberaktien sind durch Lieferung handelbar, und es ist äußerst schwierig, die Titelkette einer bestimmten Aktie nachzuvollziehen). Die Gebühren für diesen Service variierten, aber der übliche Wert betrug 5 Prozent der erworbenen Anteile.“24

Entscheidend war Bormanns Ansicht, daß sich die gesamte Kapitalflucht innerhalb von neun Monaten bewerkstelligen ließ.25 Es sollte Menschen in Amerika und Großbritannien geben, die dies sichergestellt hätten, jedoch zählte Feldmarschall Montgomery nicht zu ihnen.

„Mit der Schließung des Kessels von Falaise war Montgomery entschlossen, Eisenhower keine einzige Gelegenheit verstreichen zu lassen, den Krieg im Jahr 1944 zu beenden. Am 4. September schickte Montgomery eine verschlüsseltes Nachricht unter der Überschrift „Persönlich, nur für General Eisenhower bestimmt“, in dem er in allen Einzelheiten einen kühnen Plan zur Einnahme strategischer Brücken in den Niederlanden darlegte, gefolgt von einem Vorstoß von Panzern nach Deutschland durch die Hintertür des Ruhrgebiets – dem Kernland der deutschen Industrie und zufälligerweise Heimat vieler jener Industrieller, die Dr. Scheid auf seiner Kapitalfluchtkonferenz weniger als einen Monat zuvor angesprochen hatte.“26

Der Plan wurde von einem taumelnden Eisenhower abgelehnt, von Montgomery modifiziert, von Operation Comet in Operation Market Garden umbenannt und dann schließlich von Eisenhower am 10. September akzeptiert. Die Operation Market Garden sah vor, dass britische Luftlandetruppen die letzte Brücke bei Arnheim erobern und halten sollten, bis sie von Panzern gesichert war. Zufälligerweise, oder auch nicht, „war es der 4. September, an dem Feldmarschall Model Generalleutnant Bittrichs schwer angeschlagenes, aber altgedientes II. SS-Panzerkorps anwies, in der Gegend von Arnheim zu biwakieren, um sich neu auszurüsten und zu erholen.“27

Beliebig viele, Geheimgesellschaften wie Skull and Bones und anderen angehörenden und in die Pläne Eisenhowers eingeweihte Mitglieder der in der Eliten, hätten Eisenhowers Pläne den Deutschen zugespielt haben. Ein Prominenter auf der Liste der Verdächtigen ist General Walter Bedell Smith Eisenhowers Stabschef in der Zentrale der Alliierten Expeditionsstreitkräfte zu der Zeit sowie nach dem Krieg enger Freund und Geschäftspartner von Prinz Bernhard der Niederlande.

„Der als Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld geborene Deutsche trat Anfang der 1930er Jahre in die NSDAP ein und trug schließlich die SS-Uniform.  Ab 1935 war er in der Geheimdienstabteilung der I G Farben, NW7, tätig.  Seine Heirat mit Prinzessin Juliana, der Tochter der holländischen Königin Wilhelmina, wurde laut Berichten von I. G. Farben-Direktor Gerhard Fritze arrangiert, einem Verwandten des NW7-Chefs Max Ilgner.“ Bei der Hochzeit wurde die Nationalhymne der Nazis, das Horst Wessel Lied, gespielt.28

Bernhards Bewerbung nach dem Krieg für die Arbeit beim britischen Geheimdienst ist abgelehnt worden, da ihm die Admiralität ebenso mißtraut hatwie Eisenhower dies tat, der ihm den Zugang zu sensiblen Geheimdienstinformationen verweigert hat. Jedoch ist Prinz Bernhard, nach King Georges Fürsprache zu dessen Gunsten, schließlich erlaubt worden in Gremien zur Kriegsplanung mitzuarbeiten…“29

Unmittelbar nach dem Krieg stiegen Smith und Bernhard über eine Firma namens Bernard Ltd. in den Handel mit NS-Raubkunst ein. Sie benutzten „Militärflugzeuge, um zwischen dem von Prinz Berhhards Schloß Soestijk nur einen Katzensprung entfernten Militärflughafen  Soesterberg und den USA hin und her zu fliegen.“ Raubkunstunst war nicht der einzige Nazi-Schatz, den die Bernard Ltd. auf dem Luftweg nach Amerika transportierte. Im Widerspruch zur herrschenden Politik und auf die Gefahr hin, vor ein Kriegsgericht zu gestellt zu werden, „stellte Bedell Smith im August des Jahres 1945 sein Privatflugzeug zur Verfügung, um den Nazi-Meisterspion Reinhard Gehlen und fünf seiner Generalstabsmitglieder heimlich zu Geheimgesprächen nach Washington zu fliegen.“30

Als der Krieg zu Ende war, ist Prinz Bernhard im Jahr 1945 gemeinsam mit einer Einheit des holländischen Geheimdienstes in das russisch besetzte Berlin gereist, angeblich um die von den Nazis geraubten niederländischen Kronjuwelen aufzuspüren. Tatsächlich jedoch waren sie für Fritz Thyssen auf der Suche nach Papieren, welche die Eigentumsverhältnisse von Vermögenswerten beweisen sollten. Thyssen war im Vorkriegsdeutschland einer von der führenden Industriellen des Landes, und viele glaubten, daß er Hitler finanziert hatte. Thyssen war mit Bernhard durch dessen Verwandten Prinz Alfred zur Lippe-Weißenfeld verwandt, dessen Tochter die Ehefrau von Fritz Thyssens Neffen und Erben des Familienvermögens der Thyssens, Baron Hans Heinrich Thyssen, war.“31

„Diese Papiere sind nach Holland zurückgebracht und bei der Bank voor Handel en Scheepvaart in Rotterdam, die insgeheim Thyssen gehörte, deponiert worden. Dieser als „Operation Juliana“ bekannte hinterlistige Plan war für Ermittler der Alliierten, die verzweifelt nach den „fehlenden Teilen des Vermögens der Thyssens“ suchten, wie ein Schlag ins Gesicht.32

Auch wenn nichts bewiesen werden kann, erstaunt es, daß, ähnlich wie die amerikanischen Flugzeugträger sich während des Angriffs auf Pearl Harbour auf hoher See befanden, die britischen Lauflandetruppen, zu Beginn der Operation Market Garden quasi auf den Köpfen speziell für den Luftabwehrkampf ausgebildeten der 9. und 10. SS-Panzerdivisionen gelandet sind. Obwohl die deutschen Verteidiger, die alles andere als erstaunt zu sein schienen, die Köpfe der landenden Truppen der Alliierten verschonten, haben diese letztlich mit überwältigender Gewalt gesiegt. Die Nijmegen Bridge, wurde als letzte  Brücke Arnhems schließlich eingenommen und gehalten.

Ursprünglich hätten die Alliierten die Deutschen Linien einfach durchbrechen können. Aber die Grenadier-Garde unter dem Kommando von Major Peter Smith, besser bekannt unter seinem Titel, Lord Carrington, haben sich unerklärlicherweise geweigert, die Gelegenheit zu nutzen, nachts mit ihren Panzern über die Brücke vorzurücken. Bei Tagesanbruch hat die Brücke dann, wegen der eingetroffenen Verstärkung der Deutschen, nicht mehr überquert werden können.

Die Deutschen sind daraufhin in der Lage gewesen, die andere Seite der Brücke für weitere fünf Monate zu halten und die Brücke selbst ist in dem Hollywood Epos von 1977 Die Bücke von Arnheim verewigt worden. Der Zweite Weltkrieg sollte nicht vor dem Mai 1945 enden, was Bormann exakt jene neun Monate erhalten ließ, die er in dem Treffen im Hotel Maison Rouge vom August 1944 angab zu benötigen.

Heute gilt es im britischen Journalismus als anerkannter Fakt, daß Königin Elisabeth I. selbst dezidiert „für eine friedliche Lösung“ war und „von ihrem Wunsch gesprochen hat, einen Krieg mit Deutschland abzuwenden und engere Beziehungen zwischen den beiden Ländern herzustellen.“33 Erst zur Jahrtausendwende war die britische Presse schließlich bereit zuzugeben, daß die „Königin eine deutsche Besetzung bereitwillig akzeptiert hätte, vorausgesetzt, daß die Monarchie und ihr Platz darin intakt geblieben wäre.“34

Die Grenadier-Garde ist eine der einzigen fünf britischen Regimenter, die berufen sind, zu deren Geburtstagszeremonie unter der Flagge der Monarchie vor den König zu treten. Die jeweils herrshenden britischen Monarchen sind üblicherweise die „Oberbefehlshaber“ des Regiments. Die Grenadier-Garde wird als household troops (etwa Privatregiment) betrachtet und ist eines der Elite-Regimenter, denen der Schutz des Königs obliegt.

„Die Basis der Grenadiere schwört einen Treueeid auf den König als Kopf der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs.“ „Der Eid wird auf den regierenden König und nicht auf das Parlament abgelegt. Interessanterweise fand das erste öffentliche Engagement der derzeitigen Monarchin, Queen Elizabeth II, im Jahr 1942 statt, in dem sie als junge Prinzessin zu ihrem 16. Geburtstag die Grenadier-Garde musterte.35

Lord Carrington sollte später den Bilderbergern, einer synarchischen Gruppe aus Elitisten, die ihr erstes Treffen im Mai 1954 veranstaltet hat, als Vorsitzender dienen. Wenig erstaunlich ist, daß Walter Bedell Smith einer der für die Organisation dieser Gruppe bedeutenden Köpfe war. Teilnehmer von deren regelmäßigen Treffen, was höchst arlamierend sein sollte, umfaßten: „David Rockefeller, Walter Boveri Jr, Sohn des Gründers von Brown Boveri, Sir Eric Roll von Warburg’s in London ansässiger Handelsbank und Dr. Herman Abs von der I. G, Farben.“36

Die Konferenz von 1954 fand zehn Jahre nach dem Scheitern der Operation Market Garden im Hotel Bilderberg statt, „welches sich im nur wenige Kilometer von Arnhem und Nijmegen entfernten niederländischen Osterbeek und in unmittelbarer Nähe der Schlacht um die Eroberung der Brücke von Arnheim befindet. Ist es möglich, daß Oosterbeek für das erste Treffen der Bilderberger ausgesucht worden ist, um insgeheim den, wie von Bormann geplanten, Erfolg bei dem Unterfangen, das Vermögens von Nazi-Deutschland in Sicherheit zu bringen, zu feiern?37

Auch war 1954 das Jahr, in dem “ die Alliierten schließlich einer Rückkehr Deutschlands zum Status einer souveränen Nation zugestimmt haben, wobei deutsche Unternehmen am 5. Mai 1955 zu guter Letzt von der Kontrolle durch die Alliierten befreit worden sind.“ Vermögenswerte, „die im Ausland versteckt worden waren, konnten nun – wie von Bormann vorhergesehen – aus den Verstecken geholt und an ein erneut aufgebautes Deutschland zurückgesandt werden. Das Vertragswerk, mit dem die Besatzung Westdeutschlands beendet wurde, ist im Oktober 1954 in Paris unterzeichnet worden.“38

 

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Zitate:

* Dieser Absatz stammt aus der Kalergi-Biographie der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Ihre Quellen sind:

Lipgens, Walter; Loth, Wilfried, eds. (1988), Documents on the History of European Integration, Volume 3: The Struggle for European Union by Political Parties and Pressure Groups in Western European Countries 1945–1950, Walter de Gruyter, ISBN 9783110114294

Johnston, William M. (1983), The Austrian Mind: An Intellectual and Social History, 1848–1938University of California Press, pp320-321, ISBN 9780520049550

 

[1] Internet Archive. 2020. Betrayal in the East p 301, Hitlers Revolution By Richard Tedor: Free Download, Borrow, And Streaming : Internet Archive. [online] Available at: https://archive.org/details/HitlersRevolutionByRichardTedor_201606/page/n297/mode/2up

[2] ebd. S. 298-299

[3] ebd.

[4] ebd.

[5] ebd.

[6] ebd. S. 303

[7] ebd. S. 304

[8] ebd. S. 306-307.

[9] ebd. S. 311.

[10] ebd. S. 312-313.

[11] ebd. S. 318.

[12] ebd.

[13] ebd. S. 313.

[14] ebd.

[15] ebd.

[16] ebd. S. 314.

[17] Ibid, p 315.

[18] ebd.

[19] Wistrich, Robert (1995). Who’s Who In Nazi Germany. p29, New York: Routledge.

[20] Guyatt, David. „THE SHAPE OF TREACHERY AND THE BRIDGE AT ARNHEM.“ PRINCES OF PLUNDER. DeepBlackLies, Web. http://www.deepblacklies.co.uk/princes_of_plunder.htm

[21] Manning , Paul. „Martin Bormann and the Future of Germany.“ New York Times [New York] 3 Mar. 1973 Web. https://www.nytimes.com/1973/03/03/archives/martin-bormann-and-the-future-of-germany.html

[22]THE SHAPE OF TREACHERY AND THE BRIDGE AT ARNHEM.“ 

[23span>  „Martin Bormann and the Future of Germany.“

[24] ebd.

[25] Manning, Paul. Nazi in Exile. Lyle Stuart, September 1st 1981 . 32. Print.

[26]THE SHAPE OF TREACHERY AND THE BRIDGE AT ARNHEM.“

[27] ebd.  

[28] ebd.

[29] ebd.

[30] ebd.

[31] ebd.

[32] ebd.

[33] Lynn Picknett, Clive Prince and Stephen Prior, “Double Standards – The Rudolf Hess Cover-Up” – p 265. Published January 1st 2001 by London: Little, Brown.

[34] The Independent on Sunday, 5 March 2000.

[35]THE SHAPE OF TREACHERY AND THE BRIDGE AT ARNHEM.“

[36] ebd.

[37] ebd.

[38] ebd.

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Jack Heart ist das Pseudonym des für seine umfangreichen Recherchen und Texte bekannten Autors George Esposito, in denen er hochwertige Informationen und authentische Alternativen zu Mainstream-Narrativen zu einem breiten Themenspektrum vermittelt. Seine Lebenserfahrung ermöglicht ihm die Schilderung äußerst interessanter Perspektiven. Eine umfangreichere englischsprachige Biographie ist hier erhältlich.

Quelle: https://jackheart2014.blogspot.com/2020/12/the-bormann-faction-part-1.html

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2 Antworten zu “Die Bormann Fraktion, Teil I”

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